Thomas & Katrin Hitzner
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Oman

Im November 2011 ging es fuer etwa eine Woche mit dem Auto von Riyadh nach Oman. Das sind ja "nur" 1300 km. Von Saudi Arabien geht es nach UAE und von dort nach Oman. Die Anreise dauerte 2 Tage, besonders an den Grenzuebergaengen haben wir viel Zeit gelassen um die notwendigen Visa und Versicherungen fuer die Autos zu bekommen. Aber ausser Zeit braucht man vorher nichts zu organisieren, alles geht seinen Gang.

Unser erstes Ziel waren die Berge um Jebel Shams. Spaet in der Nacht kamen wir am Autocamp bei N 23 Grad 13.601 E 57 Grad 12.087 an. Dort kann man auf gut 2000m ueber NN duschen, uebernachten und Essen gibt es auch.

Am naechsten Tage unternahmen wir eine groessere Wanderung, immer entlang eines Canyons. Vom Autocamp bis zum Startpunkt der Wanderung sind es nur ein paar Kilometer. Die Wanderung begann bei N 23 Grad 11.604 E 57 Grad 12.122.  Am Ende der etwa 2 stuendigen Wanderung bekommt man die Ruinen eines kleinen Bergdorfes zu sehen. Sehr interessant zu sehen, wie die Menschen dort von nicht all zu langer Zeit lebten.

Hin und wieder bekommt man auch die Tierwelt vor die Linse. Neben groesseren Voegeln wie Adlern lassen sich die Echsen recht gut fotografieren.

Weiter ging unsere Tour durch die Berge. Hin und wieder konnten wir ein paar Fluesse ueberqueren.

Wieder im Thal angekommen bietet Oman einige sehr schoene Wadis. Unser Lieblingswadi war das Namens Ash Shab. Dies liegt an der Kueste zwischen Sur und Muskat. Bei N 22 Grad 50.343 E 59 Grad 14.756 muss man parken. Von dort kann man weiter ins Wadi wandern.

Ash Shab bietet einige schoene und kristallklare Wasserloecher. Auch die Wassertemperatur stimmt, Badewannenwarm.

Ein weiteres schoenes Wadi ist das Wadi Bani Khalid. Von der groesseren Strasse faehrt man bei N 22 Grad 29.652 E 58 Grad 56.279 ab und kommt mit dem Auto auf den Parkplatz bis nach N 22 Grad 36.922 E 59 Grad 05.645. Von dort geht es wieder per Fuss weiter. Nicht weit vom Parkplatz in Richtung Wadiende gibt es uebrigens eine groessere Hoehle. Der Eingang sieht recht klein aus. Aber wenn man sich dort durchgezwaengt hat, kann man recht weit ins Bergmassiv rein. Taschenlampen nicht vergessen !!

Auf unserer Tour kommt man immer wieder an recht schoenen Oasen vorbei. Es gibt genuegend Plaetze, wo man Nachts campen kann.

Es gibt auch viele alte Burgruinen. Alles sind gut ausgeschildert.

Auf unserer Fahrt zur Kueste sehen wir unseren ersten und einzigen "Tiger" im Oman.

Wir wollen unbedingt die Riesenschildkroeten bei der Eiablage beobachten. Auch dort in der Naehe gibt es ein Autocamp N 22 Grad 26.187 E 59 Grad 47.805. Duschen, schlafen, Essen und die Touren zur Kueste mit den Schildkroten werden dort angeboten. Die Kueste ist hier auf weite Bereiche abgesperrt um die Schildkroeten zu schuetzen. Ohne Fuehrer geht nichts.

So machen wir uns Morgens um 04:00 Uhr auf. Fotografieren geht nicht um die Tiere nicht zu verwirren. Am Morgen koennen wir noch die Spuren der Riesenschildkroeten fotografieren. Auch die Forschungsstation N 22 Grad 25.553 E 59 Grad 49.636 direkt an der Kueste bietet Uebernachtungen und Fuehrungen an. Das Hotel ist sehr komfortabel, kostete trotz erfolgreicher Verhandlung von Katrin immer noch 140 EUR das Doppelzimmer (inkl Fruehstueck und Fuehrungen). Wenn man wirklich dort hin will, sollte man vielleicht vorher anrufen. Wir hatten jedenfalls glueck und machen noch eine Schildkroetenfuehrung um 21:00 Uhr mit und kommen den Schildkroeten bis auf wenige cm nahe. Ueberigen ist im Sommer die beste Zeit die Schildkroeten zu beobachten, dann sind es ca. 30 pro Nacht, die ihre Eier ablegen. Im Winter kommen nur 3 bis 4 je Nacht zum Strand. Neben der Eiablage kann man auch beobachten, wie die kleinen geschluepften Schildkroeten im Meer verschwinden.

So langsam machen wir uns auf den Rueckweg. Wir haben nur einen kleinen Teil des Landes gesehen. Die grosse Wueste haben wir fast ausgelassen. Deshalb spendieren wir noch etwas Zeit und fahren in die Wueste Omans. Bei N 22 Grad 25.687 E 58 Grad 46.360 geht es von der Asphaltstrasse ab. Jetzt koennte man tagelang fahren und bis in den Sueden des Landes vordringen.

Nachts am Lagerfeuer ist es recht gemuetlich und ruhig. Ausserdem machen wir uns ein ordentliches Essen.

Am Morgen ist es auch recht ruhig, nur ein paar neugierige Kamele beobachten uns. 

Weiter geht unsere Rueckfahrt an den Bienenkorbgraebern vorbei. Diese ueber 1000 Jahre alten Grabstaetten liegen bei N 23 Grad 12.988 E 56 Grad 57.720.

Auch dort uebernachten wir, ein letztes mal im Oman und erleben noch einen schoenen Sonnenuntergang.

Tags drauf reisen wir wieder in UAE ein und machen einen Abstecher in die Liwa Oase.

Diese Wueste ist ein Auslaeufer der grossen Wueste, die sich von dort ueber hunderte Kilometer erstreckt.

Trotzdem kann man noch hin und wieder Kamele umherwandern sehen. Denn es gibt viele kleine Oasen, gruene Punkte in der endlosen Weite aus Sand.

An einer solchen Oase uebernachten wir, bevor wir uns dann am nachsten Tag nach Saudi Arabien auf machen wollen.

Wir haben unser Auto so ausgeruestet, das wir bequem mitnehmen konnten, was wir wollten und trotzdem im Auto schlafen konnten.

Einmal noch muessen wir einen Kollegen aus dem Sand befreien. So etwas passiert halt hin und wieder, besonders wenn man zu faul ist und in der Sandwueste nicht fuer den richtigen Luftdruck der Reifen sorgt. Von UAE waren es dann nur noch gut 1000 km bis nach Riyadh.

Oman ist ein richtiges interessantes Land. Fluege von Deutschland nach Muskat sind uebrigens recht guenstig und einen 4x4 zu mieten ist im Oman auch eine recht guenstige Angelegenheit. Das Land ist sicher und man kann ubernachten wo man will. Es gibt aber auch genuegend Hotels, wem das campen zu anstrengend erscheint. Die Leute im Oman sind sehr freundlich und hilfsbereit. Auch da gibt es keine Probleme.