Thomas & Katrin Hitzner
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Bericht 2009



Im November 2009 ging es nochmal nach Christmas Island.  Zuerst gibt es ein kleines Video, das alle Aspekte der Reise dokumentiert:



Nun zum Bericht:
 
 
Zusammen mit Hartmut DM5TI, Siggi DM2AYO und Rene, DL2JRM ging es ab Flughafen München los. Ebenso waren die XYLs mit dabei.
 
 
Die Reise ging von München über Singapur nach Christmas Island. Wir hatten einige 100kg Gepäck an Funktechnik dabei.
 
 
Auf Christmas Island haben wir, wie bereits 2003, das "Captain's last Resort" gebucht. Nun haben wir auch erfahren, was der Name bedeutet: Der Bungalow an der Steilküste war im 2. Weltkrieg die Leichenhalle, von der aus die Verstorbenen ins Meer gelassen wurden. Makaber. Davon ist heute aber nichts mehr zu sehen.
 


VK9X bietet immer gute Pile Ups. Um die Mittagszeit geht natürlich nicht viel. In Europa ist es noch Nacht und in USA ist es schon Nacht Da gehen dort keine High Bands und bei uns waren die Low Bands noch nicht brauchbar. Aber wenn es dann in den späten Nachmittagsstunden los ging, dann ging es flott voran, bis in die frühen Morgenstunden.
 
 
Zu den Hauptbetriebszeiten waren wir mit 2 Stationen aktiv. Alles hat recht gut funktioniert. Im Captain's last Resort ist natürlich Selbstverpflegung angesagt. Unsere Frauen haben immer gut gekocht.
 
 
Gegenüber vom Bungalow ist das einzige Hotel der Insel. Dort haben wir ein Moxon Beam für 20/15/10m aufgebaut. Der Beam hat ganz gut in Richtung USA funktioniert.
 
 
Für die Low-Bands haben wir einen 18m langen Spider Masten mitgenommen und viele Radials verlegt. Die Antenne stand direkt am Meer auf Lavagestein.
 
 
Es wurden soviel wie möglich Radials verlegt und die Antenne mit einem manuellen Tuner angepasst. Deshalb waren wir immer die ganze Nacht auf einem Band. Ein Umschalten während der Dunkelheit war nicht ganz einfach.
 
 
Der Tuner ist selbst gebaut und war schon bei vielen Expedition im Einsatz. Eine Rollspule, ein Drehko, ein paar Festkapazitäten - fertig. Zum abstimmen wird ein SWR Meter dazwischen geschaltet, 20W Leistung drauf gegeben und los geht es mit dem abstimmen.
 
 
Die 18m Länge des Mastes war auch für 160m ausreichend.
 
 
Für 6m hatten wir auch noch eine 3 Element Yagi aufgebaut, aber all zuviel an guten Ausbreitungsbedingungen war während unserer Anwesenheit nicht los. Das hat sich nicht gelohnt.
 
 
Für die zweite Station hatten wir noch eine Stepp IR Vertical für 40-6m mit. Die war auch direkt am Meer auf dem Lavafeld aufgebaut und ging ganz gut. Von dieser Antenne bis zum Bungalow sind es ca. 30m.
 
 
Neben dem Funkbetrieb gab es natürlich auch noch Zeit die Insel ausgiebig zu besichtigen. Eine Attraktion sind die "Blow Holes" auf der anderen Seite der Insel.
 
 
Auf der Insel gibt es auch eine Hoele. Ziemlich weit oben steigt man ein und kann bis auf Meeresspiegel herunter klettern. Ab da müsste man tauschen.
 
 
Der grösste Teil der Insel ist mit Urwald bedeckt.
 
 
Die Strände sind natürlich super und ganz leer. Die wenigen Touristen, die wöchentlich kommen, verlieren sich auf der Insel.
 
 
Die großen Baumriesen sind beeindruckend. Es ist nicht gefährlich durch den Urwald zu gehen. Der Wald ist voll mit Krabben. Schlangen oder Skorpione haben wir keine gesehen. Einzig Ekelig: riesige Spinnennetze, mit relativ kleinen Spinnen und sehr langen Beinen (siehe Video am Anfang).
 
 
Wir sind auch mit dem Boot unterwegs gewesen und haben die Strände um die Insel drum herum besucht. Das Wasser ist warm und lädt zum Schnorcheln und Tauchen.
 
 
Ich selbst habe, zusammen mit Rene DL2JRM, meist die Nachtschicht an der Funkstation übernommen und war dann tagsüber an einem der einsamen Strände schlafen und schnorcheln.
 
 
Während ich dann meist nur faul am Strand lag, hat meine Frau ihren ersten Tauchkurs gemacht und war fast täglich unter Wasser. Das Wasser ist sehr klar, ein enormer Fischreichtum ist zu sehen und hin und wieder gibt es auch sehr seltene Tiere zu sehen.
 
 
Hatte Sie doch das Glück auf einem der ersten Tauchgänge gleich einem riesigen Walhai zu begegnen. Walhaie sind ungefährlich, aber mehrere Meter lang, eben wie ein Wal. Das war ein Erlebnis.